Journal De Bruxelles - Ukrainerin erhält als zweite Frau die Fields-Medaille für Mathematik

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Ukrainerin erhält als zweite Frau die Fields-Medaille für Mathematik
Ukrainerin erhält als zweite Frau die Fields-Medaille für Mathematik / Foto: Vesa Moilanen - Lehtikuva/AFP

Ukrainerin erhält als zweite Frau die Fields-Medaille für Mathematik

Die Ukrainerin Maryna Viazovska hat als zweite Frau die Fields-Medaille, eine der höchsten Auszeichnungen für Mathematik, erhalten. Die 37-jährige Mathematikprofessorin aus Kiew wurde am Dienstag gemeinsam mit drei anderen Mathematikern bei einer Zeremonie des Internationalen Mathematikkongresses in Helsinki ausgezeichnet. Die Professorin an der Ecole Polytechnique Féderale de Lausanne in der Schweiz wurde für ihre Arbeit an Kugelpackungen und der Frage ausgezeichnet, wie sich Kugeln möglichst dicht stapeln lassen.

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Viazovska nutzte die Preisverleihung, um auf den Krieg in der Ukraine zu verweisen. In einem in Helsinki gezeigten Video erklärte sie, ihr Leben habe sich seit Russlands Einmarsch in die Ukraine komplett verändert.

"Im Moment zahlen wir Ukrainer den höchsten Preis für unsere Überzeugungen und unsere Freiheit", sagte Viazovska. Sie erinnerte auch an ihre Kollegin, die ukrainische Mathematikerin Julia Zdanowska, die im März in Charkiw bei russischen Angriffen getötet worden war.

Der Internationale Mathematikkongress und die Preisverleihung hätten eigentlich in der russischen Stadt St. Petersburg stattfinden und von Präsident Wladimir Putin eröffnet werden sollen. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine wurde die Veranstaltung jedoch ins finnische Helsinki verlegt.

Weitere Preisträger der diesjährigen Fields-Medaille sind drei Männer: der Franzose Hugo Duminil-Copin von der Universität Genf, der Brite James Maynard von der Universität Oxford und June Huh von der Princeton University in den USA.

Im Jahr 2014 hatte die Iranerin Maryam Mirzakhani als erste Frau die Fields-Medaille bekommen - drei Jahre später starb sie an Krebs. Die Auszeichnung - eine Goldmedaille und umgerechnet rund 11.200 Euro - wird seit 1936 alle vier Jahre von der Internationalen Mathematischen Union für "herausragende mathematische Leistungen" an zwei bis vier Menschen unter 40 Jahren verliehen.

C.Bertrand--JdB