Journal De Bruxelles - Tourismusverband fordert Eingreifen von Scholz wegen Personalnotstands

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Tourismusverband fordert Eingreifen von Scholz wegen Personalnotstands
Tourismusverband fordert Eingreifen von Scholz wegen Personalnotstands / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Tourismusverband fordert Eingreifen von Scholz wegen Personalnotstands

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, den Personalnotstand in der Branche zur Chefsache zu machen. "Der Personalmangel hat sich in weiten Teilen der deutschen Tourismuswirtschaft bereits zu einem Flächenbrand entwickelt", warnte BTW-Präsident Sören Hartmann am Montag in Berlin. Dringend nötig seien nun "pragmatische, tragfähige und langfristige Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung" - hierfür müssten zügig Gesetze verabschiedet werden.

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Andernfalls werde die "für Deutschland relevante Branche mit drei Millionen Beschäftigten weiterhin im Krisenmodus" verharren, erklärte Hartmann. "Das Thema muss jetzt Chefsache im Bundeskanzleramt werden."

Zur Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften auch aus Drittstaaten sei es "unverzichtbar, Verfahren zu vereinfachen, die Beschaffung von Visa zu beschleunigen sowie neue rechtliche Möglichkeiten der gezielten Erwerbsmigration zu schaffen", forderte der Verbandspräsident. Zusätzlich sollten zwischenstaatliche Abkommen für die Rekrutierung von Saisonkräften im Gastgewerbe geschlossen werden.

Hartmann verwies darauf, dass während der Corona-Pandemie zahlreiche Beschäftigte in andere Branchen abgewandert seien. Mit Blick auf den Herbst und Winter fordert der BTW-Präsident verlässliche Zusagen der Politik, der Branche keine weiteren Corona-Einschränkungen zuzumuten: "Nur so können wir die kleinen und mittelständischen Unternehmen stärken und eine weitere Fluktuation in andere Branchen verhindern."

Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband die deutschen Tourismusanbieter. Die Tourismuswirtschaft steht seinen Angaben zufolge für rund vier Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,8 Millionen Menschen

K.Laurent--JdB