

Boeing-Chef bestätigt: China verweigert Annahme neuer Flugzeuge
Im Handelsstreit mit den USA hat China die Annahme neuer Flugzeuge des US-Herstellers Boeing nach Unternehmensangaben verweigert. Boeing-Chef Kelly Ortberg bestätigte am Mittwoch im Sender CNBC Medienberichte, wonach China gelieferte Maschinen zurückgeschickt hat. Der Konzern werde nun "pragmatisch" vorgehen und alternative Abnehmer suchen, sagte Ortberg.
US-Präsident Donald Trump hatte Importe aus der Volksrepublik mit Zöllen von 145 Prozent belegt, China reagierte mit Gegenzöllen von 125 Prozent. Inzwischen äußerte sich Trump allerdings versöhnlich und stellte Peking niedrigere Sätze in Aussicht.
Die New Yorker Börse öffnete daraufhin am Mittwoch deutlich im Plus. Die wichtigen Indizes Dow Jones, S&P500 und Nasdaq lagen zeitweise zwischen 1,99 und 3,56 Prozent im Plus. Auch an den europäischen und asiatischen Börsen waren die Kurse in der Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit teils merklich angestiegen.
Zu der positiven Stimmung trugen auch die Boeing-Geschäftszahlen bei. Der Konzern verzeichnete in den ersten drei Monaten des Jahres zwar einen Nettoverlust von 123 Millionen US-Dollar (rund 107 Millionen Euro), dieser fiel aber geringer aus als von Experten erwartet. Der Umsatz stieg um 18 Prozent im Jahresvergleich auf 19,5 Milliarden Dollar. An der Wall Street notierte die Boeing-Aktie zeitweise um mehr als sechs Prozent im Plus.
Ortberg sagte, der Flugzeugbauer entwickle sich "in die richtige Richtung". Boeing hatte nach einer Reihe von Pannen und Sicherheitsproblemen unter starkem Druck gestanden. Experten führten die Vorfälle auf Mängel bei Produktion und Wartung der Maschinen zurück.
K.Laurent--JdB