

Nach Stellenstreichungen: Continental peilt höhere Erträge in Zulieferersparte an
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental erwartet aufgrund seines Sparkurses mit tausenden gestrichenen Stellen höhere Erträge in seiner Zulieferersparte. "Unser Ziel ist es, uns 2025 weiter zu verbessern. Unsere Kosten- und Effizienzmaßnahmen wirken", erklärte Continental-Finanzchef Olaf Schick am Dienstag bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Noch in diesem Jahr will Continental die Zulieferer-Sparte abspalten und an die Börse bringen.
Die bereinigte Gewinnmarge vor Steuern und Zinsen der Sparte soll im laufenden Jahr auf 2,5 bis 4,0 Prozent steigen - nach 2,3 Prozent im Jahr 2024. Der Umsatz der Sparte sank um 4,3 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro, im laufenden Jahr werden zwischen 18 und 20 Milliarden Euro angepeilt.
Vergangenes Jahr hatte Continental einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt, der weltweit etwa 7000 Beschäftigte betrifft. Im Februar gab das Unternehmen zudem die Schließung des Standorts Nürnberg und weitere 3000 weltweite Stellenstreichungen bekannt.
Das Automotive-Geschäft von Continental umfasst vor allem Fahrzeugelektronik, von Bremsen bis hin zu Sensoren, Bildschirmen und Assistenzsystemen. Es hat seit einigen Jahren mit einer gesunkenen Rentabilität und den allgemeinen Problemen am Automobilmarkt zu kämpfen. In der Autozulieferersparte arbeiteten Ende vergangenen Jahres rund 92.000 Menschen.
Ein starkes Ergebnis erzielte Continental dagegen mit seinem Reifengeschäft. Die Gewinnmarge lag hier bei 13,7 Prozent und damit leicht über dem Vorjahr. "Die Margenverbesserung resultiert vor allem aus dem zunehmenden Absatzanteil von Premiumreifen sowie einem stärkeren Winterreifengeschäft in Europa", erklärte der Konzern.
Der Umsatz über alle Unternehmensbereiche hinweg nahm um 4,1 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro ab. Das Ergebnis unter dem Strich blieb stabil bei 1,2 Milliarden Euro. Continental schlug eine Dividende von 2,50 Euro pro Aktie nach 2,20 Euro im Vorjahr vor.
Bis Ende des Jahres will Continental seine Autozulieferersparte abspalten und an die Börse bringen. Die Entscheidung dazu hatte der Vorstand im vergangenen Dezember gefällt. Das neue Unternehmen könnte demnach an die Börse in Frankfurt am Main gebracht werden.
A.Martin--JdB