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Uniper zahlt mehr Staatshilfe zurück als angekündigt
Der im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Energiekonzern Uniper wird dem Bund in den kommenden Wochen mehr Geld überweisen als zunächst angekündigt. Wie der Konzern in Düsseldorf am Dienstag mitteilte, ist eine Rückzahlung von 2,6 Milliarden Euro noch im ersten Quartal dieses Jahres geplant; im November war das Unternehmen von 2,5 Milliarden Euro ausgegangen. Bereits im vergangenen Jahr waren 530 Millionen Euro geflossen.
Aktuell ist Uniper fast vollständig in staatlichem Besitz. Bis 2028 muss der Bund seine Anteile jedoch auf 25 Prozent plus eine Aktie zurückfahren, das war eine der Auflagen der EU-Kommission für den Deal. Uniper war lange vor allem im Gasgeschäft aktiv und bezog sein Erdgas aus Russland. Als 2022 nach dem Angriff auf die Ukraine die Lieferungen von dort ausblieben, ging das Unternehmen fast pleite. Der Bund sprang mit 13,5 Milliarden Euro ein.
In den vergangenen Monaten konnte Uniper nach eigenen Angaben seine "Geschäftsrisiken deutlich reduzieren". Gaslieferverträge mit dem russischen Unternehmen Gazprom Export wurden gekündigt und Rechtsstreitigkeiten beendet. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete Uniper einen Nettogewinn von rund 1,6 Milliarden Euro. "Wie erwartet lag das Ergebnis 2024 deutlich unter dem des Vorjahres, aber für sich betrachtet auf einem sehr hohen Niveau", erklärte Finanzchefin Jutta Dönges. Für 2025 rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten Nettogewinn zwischen 250 Millionen und 550 Millionen Euro.
A.Martin--JdB