DGB-Chefin kritisiert fehlende Debatte über Rente im Bundestagswahlkampf
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), Yasmin Fahimi, hat kritisiert, dass das Thema Rente im Bundestagswahlkampf derzeit keine Rolle spielt. "Es ist alles überlagert von anderen populistischen Themen", sagte Fahimi am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Sie riet dazu, alle Parteien gezielt zu dem Thema zu befragen. Die Rentenkassen und Sozialversicherungssysteme seien zum Teil "durch die Hintertür" kaputt gespart worden.
Die Rücklagen seien nicht hoch, Steuerzuschüsse seien heruntergefahren worden. "Insofern müssen wir in der Tat dringend darüber reden", appellierte Fahimi.
Fahimi verteidigte auch die Rente mit 63. Diese sei nicht so teuer, wie viele behaupteten. Diejenigen, die mindestens 45 Jahre in die Versicherung eingezahlt haben, hätten überdurchschnittlich lange Beitragserwerbsverläufe. Jemand, der das in Anspruch nehme, habe im Schnitt 47 Versicherungsbeitragsjahre. Das seien zehn Jahre mehr als der Durchschnitt.
Y.Niessen--JdB