Verdi ruft zu Streiks in Paketzentren der Deutschen Post auf
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag erneut zu Streiks aufgerufen. Bundesweit sollen Beschäftigte in Paketzentren des Unternehmens ganztägig die Arbeit niederlegen, wie Verdi am Morgen mitteilte. Am Dienstag hatten bereits Beschäftigte in der Zustellung von Briefen und Paketen in Großstädten und größeren Städten gestreikt, am Mittwoch Beschäftigte in der Zustellung in ländlichen Regionen.
An den Streiks am Dienstag und Mittwoch beteiligten sich laut Verdi rund 13.000 Beschäftigte der Deutschen Post. Die Folge seien Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen.
In den Tarifverhandlungen hatte es in der zweiten Runde "kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse" gegeben, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Gewerkschaft fordert für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sieben Prozent mehr Lohn und drei Tage mehr Urlaub.
Bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2023 hatten sich die Gewerkschaft und die Post auf eine deutliche Tariferhöhung geeinigt, die über alle Einkommensgruppen hinweg einem durchschnittlichen Anstieg von 11,5 Prozent entsprach. Die Deutsche Post verwies in den aktuellen Verhandlungen darauf, dass es eine Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit geben müsse.
Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar geplant.
W.Lejeune--JdB