Riesling in Fernost: Deutsche Winzer verkaufen deutlich mehr nach China
Deutsche Weine und insbesondere Riesling erfreuen sich in China zunehmender Beliebtheit. Die Ausfuhren an deutschem Wein in die Volksrepublik stiegen im vergangenen Jahr um 8,3 Prozent auf knapp 4,7 Millionen Liter, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) am Dienstag unter Verweis auf Daten des chinesischen Zolls mitteilte. Mengenmäßig liegt Deutschland damit auf Platz sechs der wichtigsten Weinlieferländer für China.
"In den letzten Jahren haben sich die Konsumpräferenzen der chinesischen Weinkonsumenten verstärkt vom Rotwein zum Weißwein verschoben", erklärte das DWI. "Branchenexperten sprechen von einer Verdoppelung des Weißweinmarktanteils von zehn Prozent auf fast 20 Prozent." Davon profitieren die deutschen Erzeuger besonders stark.
Laut Daten des chinesischen Zolls legten infolge der Beilegung von Zollstreitigkeiten mit Australien die Weinimporte aus dem Land im vergangenen Jahr stark zu. Mit Blick auf den Importwert liegt Australien nun vor Frankreich, das wiederum mengenmäßig am meisten Wein nach China verkaufte.
Deutschland liegt im Ranking mengenmaßig hinter Chile, Italien und Spanien, aber vor den USA und Neuseeland. Die deutschen Weine sind demnach für chinesische Verbraucher verhältnismäßig günstig. Nur Weine aus Chile, Spanien und Südafrika kosten laut chinesischem Zoll weniger pro Liter. Bezogen auf den Werte der chinesischen Weinimporte liegt Deutschland im Länderranking deshalb auf Platz acht.
T.Moens--JdB