Absatz von Nutzfahrzeugen in der EU deutlich gestiegen - E-Antrieb stagniert
Der Verkauf neuer Nutzerfahrzeuge in der EU hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Mit knapp 1,6 Millionen wurden 8,3 Prozent mehr Lkw, Kleinlaster und Busse verkauft, wie der Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Bei Lastwagen und noch stärker bei Kleinlastern ging jedoch die Zahl der neuen Elektromodelle stark zurück.
In beiden Kategorien dominierten auch im vergangenen Jahr Fahrzeuge mit Dieselantrieb. 84,5 Prozent der neuen Kleinlaster hatte einen Dieselmotor, ihr Absatz stieg um 10,5 Prozent. Der Absatz von E-Lieferwagen ging hingegen um 9,1 Prozent zurück. Ihr Marktanteil sank von 7,2 auf 6,1 Prozent. Auch Hybride spielen mit rund zwei Prozent Marktanteil kaum eine Rolle.
Die CO2-Emissionen von Lieferwagen sind in Europa zwischen 1990 und 2022 um 55 Prozent gestiegen und somit deutlich stärker schneller als die von Autos und Lkw. Wegen der steigende Nachfrage nach Lieferungen dürften sie weiter steigen.
Viele Transportunternehmen versuchen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, und die Hersteller haben ihr Angebot an elektrisch betriebenen Kleintransportern aufgestockt und die Reichweite auf über 400 Kilometer verbessert. Wegen der weiterhin hohen Anschaffungspreise kommen diese Modelle jedoch nicht gut an.
Bei Lkw betrug der Anteil der Diesel-Fahrzeuge 95,1 Prozent. Nur 2,3 Prozent der neuen Lkw waren elektrisch betrieben. Beim Anteil gab es keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr.
Starke Veränderungen beim Antrieb gab es hingegen bei Bussen. Der Absatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen stieg hier um 26,8 Prozent. Ihr Marktanteil legte von 15,9 auf 18,5 Prozent zu.
S.Lambert--JdB