Journal De Bruxelles - CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen: EU-Einigung auf strengere Klimaziele

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CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen: EU-Einigung auf strengere Klimaziele
CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen: EU-Einigung auf strengere Klimaziele / Foto: OLIVIER CHASSIGNOLE - AFP/Archiv

CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen: EU-Einigung auf strengere Klimaziele

Der CO2-Ausstoß von Lkw und Bussen soll in der Europäischen Union deutlich sinken. Die Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten einigten sich am Donnerstag auf ein Gesetz, nach dem schwere Nutzfahrzeuge bis 2040 mindestens 90 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen sollen. Stadtbusse sollen demnach bis 2035 komplett emissionsfrei sein.

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Die Einigung sieht wie von der EU-Kommission vorgeschlagen eine schrittweise Reduktion der CO2-Emissionen vor. Bis 2030 sollen Busse und Lkw bereits 45 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen. Die Emissionen der Stadtbusse sollen bis dahin schon um 90 Prozent sinken - ein Kompromiss zwischen Europaabgeordneten und Mitgliedsländern. Mehrere EU-Staaten hatten mehr Zeit für die Umstellung in den Kommunen gefordert.

Die Umweltorganisation Transport & Environment (T&E - Verkehr und Umwelt) sprach von einem "ausgeglichenen" Kompromiss. Mit den schrittweisen CO2-Zielen hätten Hersteller langfristig Planungssicherheit, um ihre Produktion auf Wasserstoff- und Elektrofahrzeuge umzustellen, erklärte Fedor Unterlohner, bei T&E zuständig für Nutzfahrzeuge.

Deutschland hatte sich auf Druck der Grünen für die strengeren CO2-Ziele eingesetzt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte erklärt, vor allem in den Städten werde sich dadurch die Luftqualität verbessern. Mit einer Forderung nach synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, konnte sich Deutschland jedoch nicht durchsetzen. Eine solche Klausel war bereits vor den jüngsten Verhandlungen vom Tisch.

Schwere Nutzfahrzeuge sind in der EU für rund ein Viertel des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor verantwortlich. Bis 2050 sollen die Emissionen auf Null sinken. Der Einigung vom Donnerstag müssen Europaparlament und Mitgliedstaaten noch formal zustimmen.

R.Verbruggen--JdB