Journal De Bruxelles - Havarierter Auto-Frachter wird in Hafen an Grenze zu Deutschland geschleppt

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Havarierter Auto-Frachter wird in Hafen an Grenze zu Deutschland geschleppt
Havarierter Auto-Frachter wird in Hafen an Grenze zu Deutschland geschleppt / Foto: Handout - Netherlands Coastguards/AFP

Havarierter Auto-Frachter wird in Hafen an Grenze zu Deutschland geschleppt

Der havarierte Auto-Frachter in der Nordsee wird in einen Hafen im Nordosten der Niederlande geschleppt. Wie die niederländischen Behörden am Donnerstag mitteilten, wird die offenbar nicht mehr brennende "Fremantle Highway" in den Hafen von Eemshaven an der Grenze zu Deutschland gebracht, der 64 Kilometer von seinem derzeitigen Standort entfernt ist.

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"Indem die Schleppstrecke so kurz wie möglich gehalten wird, werden die Risiken begrenzt", erklärte die für Wasserwege zuständige Behörde Rijkswaterstaat. Sie begründete die Entscheidung für den Beginn der Abschleppaktion und die Auswahl des Hafens zudem mit einer Verschlechterung der Wetterbedingungen und der geeigneten Ausstattung des Hafens.

Der 18.500 Tonnen schwere Frachter lag zuletzt 16 Kilometer nördlich der Wattenmeer-Inseln Schiermonnikoog und Ameland vor Anker. Es war am Sonntag und Montag zu diesem vorläufigen Standort geschleppt worden, um ihn aus stark befahrenen Schifffahrtsrouten in Sicherheit zu bringen.

Wann der Frachter nun im Hafen von Eemshaven in der Ems-Mündung ankommt, hängt nach Angaben der niederländischen Behörde vom Wetter, von der Strömung und den Gezeiten ab. Er wird demnach wieder von einem Spezialschiff zum Auffangen von Öl begleitet.

"Die Situation an Bord des Frachtschiffs ist weiterhin stabil", erklärte Rijkswaterstaat. Ein Großteil des Schiffes sei inzwischen von Spezialisten inspiziert worden "und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es noch immer brennt". Bereits am Mittwoch hatte die Behörde mitgeteilt, dass die "Fremantle Highway" unter der Wasserlinie noch intakt sei.

Das unter der Flagge Panamas fahrende Frachtschiff war auf dem Weg von Bremerhaven nach Ägypten und Singapur, als in der Nacht zum 26. Juli ein Feuer an Bord ausbrach. Ein Besatzungsmitglied kam ums Leben, 22 Menschen konnten von Bord des Schiffes gerettet werden.

Über die Brandursache wird immer noch spekuliert. Möglicherweise hatte eines der knapp 500 Elektroautos an Bord Feuer gefangen. Deren Batterien lassen sich schwer löschen.

Für das zum Unesco-Welterbe gehörende Wattenmeer wären ein Auseinanderbrechen oder ein Untergang des Frachters verheerend: Laut dem Bundesumweltministerium in Berlin befinden sich an Bord der "Fremantle Highway" 1600 Tonnen Schweröl sowie weitere 200 Tonnen Marinediesel. Ihr Untergang könnte daher eine Ölpest mit verheerenden Folgen für das empfindliche Ökosystem des Naturparks Wattenmeer auslösen.

A.Thys--JdB