Südkoreas Regierung stützt heimische Chipindustrie mit 17,5 Milliarden Euro
Die südkoreanische Regierung stützt die heimische Halbleiterindustrie mit Milliardenhilfen: Präsident Yoon Suk Yeol kündigte am Donnerstag einen Unterstützungsplan im Umfang von umgerechnet 17,5 Milliarden Euro an. Gedacht seien die Gelder für die Bereiche Finanzierung, Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung der Chipindustrie, außerdem sollten gezielt auch kleinere und mittlere Unternehmen unterstützt werden. Das Paket beinhaltet bereits angekündigte Investitionen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro.
Südkorea ist im globalen Rennen um die Vorherrschaft in der Halbleiterindustrie mit den Großkonzernen Samsung Electronics und SK Hynix vertreten. Präsident Yoon sprach von einem "Krieg" um Halbleiter und es gehe darum, dass die eigene Industrie der Konkurrenz nicht hinterherhinke. Der Großteil der Hilfen soll über die staatliche Korea Development Bank laufen und private Investitionen ankurbeln. Zusätzlich zu den Geldern kündigte er weitere Steuererleichterungen für Investitionen in die Chipindustrie an.
Chips werden für den Betrieb von Smartphones bis hin zu Kampfflugzeugen benötigt. Sie gewinnen außerdem auch zunehmend an Bedeutung für die Autoindustrie und insbesondere für Elektrofahrzeuge. Die weltweite Chip-Industrie wird derzeit von einigen wenigen Unternehmen beherrscht, darunter TSMC in Taiwan und Nvidia mit Sitz in Kalifornien, auch Südkorea spielt vorn mit.
Die Chip-Industrie des Landes trägt entscheidend zur Wirtschaftsleistung bei. Halbleiter sind das größte Exportgut des Landes, im März erreichten sie einen Umfang von umgerechnet knapp elf Milliarden Euro - der höchste Wert seit fast zwei Jahren.
M.F.Schmitz--JdB