

Polzin: Streit zwischen Dompé und Mikelbrencis "längst geklärt"
Trainer Merlin Polzin vom Hamburger SV hat das Wortgefecht zwischen seinen Spielern Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis heruntergespielt. "Ich habe das eher vernommen, mich hat das nicht nervös gemacht – das ist längst geklärt", sagte der Coach nach dem 2:2 (2:1) bei Schalke 04.
Mikelbrencis und Dompé waren nach der Partie am Samstagabend, als die Mannschaft gerade im Kreis zusammenkommen wollte, für alle Zuschauer sichtbar heftig aneinander geraten. Sekundenlang redeten die beiden Franzosen aufeinander ein und konnten nur mit Mühe von ihren Teamkollegen voneinander getrennt werden.
"Zwischen Jean-Luc und Willi herrscht fast ein Bruderverhältnis. Jean-Luc übernimmt extrem viel Verantwortung auch für Willi und hat einen großen Anteil an seiner fantastischen Entwicklung. Da haben sie sich das eine oder andere gesagt – das gehört zum Fußball dazu. Wichtig ist, dass wir uns das erarbeitet haben, so offen und ehrlich miteinander umzugehen. Nur mit belastbaren Beziehungen kann man Kritik so miteinander teilen und äußern", sagte Polzin. Bei dem Streit sei es um eine Spielsituation gegangen, "die wir nicht so ausgespielt haben, wie wir oder Jean-Luc sich das vorgestellt haben".
Die Hamburger hatten trotz mehr als 90-minütiger Überzahl in der Schlussphase noch den Ausgleich kassiert, Moussa Sylla (81.) schockte den HSV. Schalke war trotz des sehr frühen Platzverweises gegen Kenan Karaman (3., Rote Karte) durch Ron Schallenberg (15.) in Führung gegangen. Durch den anschließenden Doppelpack von Emir Sahiti (41./45.) hatte Hamburg lange den Dreier vor Augen.
"Das Ergebnis ist enttäuschend", räumte Polzin ein. Der HSV könnte die Tabellenführung am 30. Spieltag noch an den 1. FC Köln verlieren. Auf den Relegationsplatz betrug der Vorsprung nach Abpfiff vorerst fünf Punkte, könnte am Ende des Spieltags aber noch auf vier Zähler schrumpfen.
C.Bertrand--JdB