Zajc siegt in Oberstdorf - Geiger auf Platz zehn
Nächster Dämpfer statt Befreiungsflug: Die deutschen Skispringer haben auch beim Skifliegen in Oberstdorf nicht den erhofften Schritt aus der Krise gemacht und warten weiter auf den ersten Podestplatz seit Mitte Dezember. Beim ersten von zwei Weltcup-Wettbewerben auf der Heini-Klopfer-Schanze wurde Karl Geiger als bester DSV-Adler Zehnter. Für Pius Paschke, den Überflieger der ersten Saisonwochen, reichte es nur zu Rang 18.
Den Sieg im Allgäu sicherte sich Sloweniens Großschanzen-Weltmeister Timi Zajc. Für Zajc war es der fünfte Weltcup-Sieg - alle im Fliegen erreicht, vier davon in Oberstdorf. Zajc durchbrach damit auch eine Serie: Seit März 2024 hatten nur Deutsche oder Österreicher im Weltcup gewonnen - letztere zuletzt sieben Mal in Serie.
Zajc lag nach Flügen auf 222,0 und 233,0 m (453,7 Punkte) deutlich vor Johann Andre Forfang (448,6). Der Norweger hatte nach dem ersten Durchgang noch geführt, im Finale mit 235,0 m dann der weitesten Sprung des Tages gezeigt, diesen aber nicht sauber landen können. Dritter wurde Domen Prevc (Slowenien/444,9). Mit Platz vier baute Österreichs Tourneesieger Daniel Tschofenig die Führung im Gesamtweltcup aus.
Geiger, 2020 letzter deutscher Flug-Weltmeister, kam gut einen Monat vor dem Beginn der WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) den Besten noch am nächsten - allerdings hatte er fast 30 Meter Rückstand auf Rang drei.
Mit einem starken zweiten Sprung auf 224,5 m rückte der Oberstdorfer noch ein ganzes Stück nach vorne und an Andreas Wellinger vorbei. Der WM-Zweite im Fliegen war nach dem ersten Durchgang als bester Deutscher noch Achter und fiel im Finale auf Rang 14 zurück. Philipp Raimund landete auf Rang 20, Felix Hoffmann verpasste als 31. das Finale der besten 30 knapp.
D.Mertens--JdB