Skeleton: Grotheer siegt zum Auftakt
Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer hat gleich zum Auftakt der neuen Skeleton-Saison ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Im südkoreanischen Pyeongchang gewann er den ersten Weltcup des Winters, 15 Hundertstelsekunden Vorsprung hatte der 32-Jährige nach zwei fehlerfreien Läufen auf den zweitplatzierten Marcus Wyatt aus Großbritannien. Dessen Landsmann Matt Weston sicherte sich den dritten Rang.
Axel Jungk (33) und Felix Keisinger (26) kamen zeitgleich als Neunte in die Saison, Lukas Nydegger (22) beendete sein Debüt im Weltcup auf dem 18. Rang. Bei den Frauen hatte Olympiasiegerin Hannah Neise (24) zuvor als beste Deutsche bloß den sechsten Platz belegt.
Wie in den vergangenen Jahren ruhen die Sieg-Hoffnungen bei den deutschen Männern vor allem auf Grotheer - und das war im Frühjahr nicht völlig klar gewesen: Nach dem WM-Titel in Winterberg dachte er über ein Karriere-Ende nach.
Erst 2020 war Grotheer nach langem Anlauf in die Weltspitze vorgestoßen, gewann seither dreimal die WM und zudem Olympia-Gold in Peking. Im vergangenen Winter war Grotheer, trotz des starken Abschlusses als Weltmeister in Winterberg, allerdings zu oft unzufrieden. Über den Sommer stellte er daher vor allem sein Athletik-Training um, setzte auf neue Reize und fand die Lust auf den Sport wieder. Bis zu den Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo soll es weitergehen.
In Pyeongchang, auf der Olympiabahn von 2018, bestätigte Grotheer nun seine gute Frühform. Dort hatte er eine Woche zuvor bereits zwei Rennen im Rahmen des Asian Cups gewonnen, am Sonntag steht in Südkorea zudem ein zweiter Weltcup auf dem Programm. Eine Woche darauf geht es in Peking weiter.
Anders als gewöhnlich starten die Skeletonis in diesem Winter nicht gemeinsam mit den Bobs in den Weltcup. Erst Anfang Dezember sind beide Sportarten im sächsischen Altenberg gemeinsam unterwegs, für die großen Schlitten ist es dann der Saisonstart. Auch den Höhepunkt des Winters bestreiten Skeletonschlitten und Bobs gemeinsam, Anfang März steigen die Weltmeisterschaften in Lake Placid/USA.
A.Parmentier--JdB