Journal De Bruxelles - Kiesewetter hält russischen Großangriff auf Ukraine noch im Februar für denkbar

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Kiesewetter hält russischen Großangriff auf Ukraine noch im Februar für denkbar
Kiesewetter hält russischen Großangriff auf Ukraine noch im Februar für denkbar

Kiesewetter hält russischen Großangriff auf Ukraine noch im Februar für denkbar

Der CDU-Geheimdienstexperte Roderich Kiesewetter hält einen Großangriff Russlands auf die Ukraine noch in diesem Monat für denkbar. Aus "militärischer und geostrategischer Sicht" habe Russland im Februar ein Zeitfenster, "um militärisch in die Ukraine einzugreifen" oder bestimmte aus Sicht von Kreml-Chef Wladimir Putin "geostrategisch wichtige Teile wie die Region Mariupol zu besetzen", sagte Kiesewetter dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Sonntag).

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"Im Februar wird sich entscheiden, ob der bislang vor allem hybrid geführte Krieg durch Russland auch konventionell wird", betonte Kiesewetter. Er verwies insbesondere auf das bis zum 20. Februar laufende belarussisch-russische Militärmanöver im Grenzgebiet zur Ukraine. Es handele sich um "das größte Manöver seit dem Zerfall der Sowjetunion", sagte der CDU-Politiker.

Russland habe für das Manöver zusätzlich 30.000 Soldaten an die Grenze zur Ukraine und Polen verlegt, sodass in der Nähe der ukrainischen Grenze inzwischen mindestens 130.000 russische Soldaten stünden. Dazu seien das Luftabwehrsystem S-400 und Kampfflugzeuge nach Belarus und Landungsboote ans Schwarze Meer verlegt worden.

Kiesewetter betonte, dass er die US-Warnungen vor einem möglicherweise unmittelbar bevorstehendem russischen Angriff auf die Ukraine für "plausibel" halte. Es sei richtig, wenn die USA und europäische Staaten "alle Vorsorgemöglichkeiten nutzen und gegebenenfalls ihre Streitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft setzen".

Die US-Regierung hatte in den vergangenen Tagen vor einem möglichen russischen Einmarsch in die Ukraine noch während der bis zum kommenden Wochenende andauernden Olympischen Winterspiele in Peking gewarnt. Russland bestreitet jegliche Angriffspläne und gibt seinerseits an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.

E.Goossens--JdB