Journal De Bruxelles - Linken-Chef van Aken spricht nach Erfolg in Hamburg von "perfektem Teamwork"

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Linken-Chef van Aken spricht nach Erfolg in Hamburg von "perfektem Teamwork"
Linken-Chef van Aken spricht nach Erfolg in Hamburg von "perfektem Teamwork" / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Linken-Chef van Aken spricht nach Erfolg in Hamburg von "perfektem Teamwork"

Linken-Chef Jan van Aken hat den Erfolg seiner Partei bei der Bürgerschaftswahl im Hamburg als Ergebnis der neuen parteiinternen Geschlossenheit gewertet. "Wenn es jemals irgendwo auf der Welt perfektes Teamwork gab, dann waren das die letzten drei Monate", sagte van Aken am Sonntag bei der Wahlparty der Linken in Hamburg. "Wer hat dann irgendwann vor drei Monaten überhaupt noch an die Linke geglaubt?", fragte van Aken.

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Die Hamburger Linken-Spitzenkandidatin Cansu Özdemir sprach von einem "grandiosen Ergebnis". Die Linken-Kovorsitzende Ines Schwerdtner nannte das Wahlergebnis ebenfalls ein "sehr starkes Signal". Besonders stolz mache sie, dass die Linke nicht nur eine starke Oppositionskraft sei, "sondern auch stärker als die AfD", sagte Schwerdtner in Berlin. "Wir können die Rechten schlagen, weil wir sind eine echte soziale und solidarische Alternative."

Wie bei der Bundestagswahl vor einer Woche legte die Linke auch in Hamburg zu und erreichte bei der Bürgerschaftswahl laut Prognosen und Hochrechnungen mit rund 11,5 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis in der Hansestadt auf Landesebene. Bei der Wahl vor fünf Jahren hatte sie noch 9,1 Prozent bekommen.

Spitzenkandidatin Özdemir werte das Ergebnis als Auftrag, sich noch stärker für Linken-Anliegen wie etwa die Mietenpolitik einzusetzen. "Jetzt haben wir natürlich eine stärkere Fraktion, und mit einer stärkeren Fraktion lässt sich natürlich auch besser kämpfen für diese Themen", sagte sie in der ARD.

Ihre eigene Zukunft ließ Özdemir am Wahlabend noch offen. Bei der Bundestagswahl eine Woche zuvor hatte sie einen Sitz im Bundestag gewonnen - unerwartet, wie sie gegenüber der ARD einräumte. Dieser Erfolg habe sie "persönlich etwas erschrocken", sagte die Linken-Politikerin. Ob sie ihr Bundestagsmandat annimmt oder in der Bürgerschaft bleibt, werde sie demnächst entscheiden. "Ab morgen habe ich dann endlich einen klaren Kopf, darüber nachzudenken."

W.Baert --JdB