Journal De Bruxelles - Ultrarechter Podcaster zum Vizechef des FBI ernannt

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Ultrarechter Podcaster zum Vizechef des FBI ernannt
Ultrarechter Podcaster zum Vizechef des FBI ernannt / Foto: Jason Koerner - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Ultrarechter Podcaster zum Vizechef des FBI ernannt

Der neue FBI-Chef Kash Patel hat den ultrarechten Podcaster Dan Bongino zu seinem Stellvertreter an der Spitze der US-Bundespolizei ernannt. Dies gab am Montag US-Präsident Donald Trump bekannt, der Bonginos Ernennung als "großartige Nachricht für die Strafverfolgung und die amerikanische Justiz" bezeichnete. Der neue FBI-Vize sei ein "Mann mit unglaublicher Liebe und Leidenschaft für unser Land", schrieb Trump in seinem Onlinenetzwerk Truth Social.

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Bongino arbeitete früher bei der New Yorker Polizei und im für den Schutz des Präsidenten zuständigen Secret Service. Er ist ein getreuer Trump-Anhänger, der in seinen in rechtsgerichteten Kreisen populären Podcasts häufig Falschinformationen und Verschwörungserzählungen verbreitet hat - etwa über die Corona-Pandemie oder die Erstürmung des Kapitols in Washington durch radikale Trump-Anhänger am 6. Januar 2021.

Erst kürzlich hatte Bongino in einer Podcast-Folge Trump empfohlen, die Entscheidung eines Bundesrichters zu "ignorieren", der sich dem Kurs des Präsidenten entgegengestellt hatte. In einer Erklärung am Montag zu seiner Ernennung zum FBI-Vize kündigte Bongino dann an, er wolle sicherstellen, dass die US-Strafverfolgungsbehörden "die Werte und die Integrität aufrecht erhalten, auf die sie gegründet wurden".

Im Gegensatz zum Amt des FBI-Chefs bedarf die Besetzung des Vizepostens nicht der Zustimmung des Senats. Der neue FBI-Direktor Patel hatte diese Bestätigung am vergangenen Donnerstag nur mit der knappen Mehrheit von 51 gegen 49 Stimmen erhalten. Auch er ist ein Trump-Loyalist, der in der Vergangenheit rechte Verschwörungserzählungen verbreitet hatte.

Auch hatte Patel noch vor nicht allzu langer Zeit einen Rachefeldzug gegen Trump-Widersacher angekündigt. In seiner Senatsanhörung beteuerte er dann jedoch, das FBI nicht für die Vergeltung an politischen Gegnern instrumentalisieren zu wollen.

H.Raes--JdB