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AfD-Europapolitiker Maximilian Krah holt Direktmandat in Sachsen
Der in mehrere Skandale verwickelte AfD-Europapolitiker Maximilian Krah zieht in den Bundestag ein. Krah gewann bei der Bundestagswahl am Sonntag im sächsischen Wahlkreis Chemnitzer Umland - Erzgebirgskreis II mit 44,2 Prozent das Direktmandat für die AfD, wie aus der Wahlstatistik der Landeswahlleitung in Sachsen hervorging. Erst mit deutlichem Abstand folgt die Bewerberin der CDU.
Krah, der zum ultrarechten AfD-Lager um den Thüringer Landeschef Björn Höcke zählt, sitzt seit 2019 im Europaparlament. Für die Europawahl im vergangenen Juni wurde er zum Spitzenkandidaten aufgestellt. Dann allerdings wurde ein Mitarbeiter Krahs wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen. Außerdem soll Krah Gelder aus Russland angenommen haben, was er bestritt.
Wenige Wochen vor der Europawahl sorgte er mit verharmlosenden Äußerungen über die SS für zusätzliche Empörung. Krah wurde von der AfD-Spitze damals vom Wahlkampf suspendiert und nach der Wahl aus der AfD-Delegation im Europaparlament ausgeschlossen. Die AfD gründete gemeinsam mit rechtsextremen Parteien aus sieben weiteren EU-Ländern eine neue Fraktion im Europaparlament, der Krah nicht angehört.
M.F.Schmitz--JdB