Journal De Bruxelles - Musk-Mitarbeiter in Regierungsabteilung wegen rassistischer Kommentare zurückgetreten

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Musk-Mitarbeiter in Regierungsabteilung wegen rassistischer Kommentare zurückgetreten
Musk-Mitarbeiter in Regierungsabteilung wegen rassistischer Kommentare zurückgetreten / Foto: Drew ANGERER - AFP

Musk-Mitarbeiter in Regierungsabteilung wegen rassistischer Kommentare zurückgetreten

Ein Mitarbeiter des US-Regierungsberaters Elon Musk ist laut einem Zeitungsbericht wegen rassistischer Äußerungen zurückgetreten. Der 25-jährige Marko Elez gehörte zu jenen Musk-Assistenten, die Zugang zum Bezahlsystem des Finanzministeriums erhalten hatten, wie das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Donnerstag (Ortszeit) berichtete. Die Zeitung hatte zu Elez' Verbindungen zu einem Konto auf Musks Onlineplattform X recherchiert, auf dem rassistische Kommentare veröffentlicht worden war.

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Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, teilte dem "WSJ" mit, dass Elez inzwischen von seinem Posten im Musk-Team zurückgetreten sei.

Auf dem Account bei X, zu dem die Zeitung recherchiert hatte, hieß es unter anderem: "Ihr könntet mich nicht dafür bezahlen, außerhalb meiner ethnischen Gruppe zu heiraten." Auch wurde dort gegen Menschen indischer Herkunft gehetzt. Er brüstete sich auch: "Ich war schon rassistisch, bevor das cool war."

Der Tech-Multimilliardär Musk leitet eine Abteilung für staatliche Effizienz (Doge), welche die Pläne von Präsident Donald Trump für den drastischen Stellenabbau und massive Kostenreduzierungen in den Bundesbehörden vorantreiben soll. Dass Doge-Mitarbeiter Zugang zum Zahlsystem des Finanzministeriums erhalten haben, sorgt für großen Wirbel und Proteste.

Über das System werden staatliche Zahlungen in einem Gesamtvolumen von mehr als sechs Billionen Dollar (5,8 Billionen Euro) jährlich abgewickelt. Darunter sind etwa Sozialhilfezahlungen, Leistungen der Krankenversicherung Medicare, Gehälter der Bundesbeschäftigten, Steuererstattungen wie auch Zahlungen an für den Staat arbeitende Privatunternehmen. Das System enthält zahlreiche sensible Daten.

Finanzminister Scott Bessent erklärte in einem Brief an den Kongress, dass die Musk-Mitarbeiter lediglich einen "Lesezugriff" auf das System hätten. Diese Art von Zugang sei nötig, damit Doge seine "Bewertung der Betriebseffizienz fortsetzen" könne. Änderungen in dem System soll das Musk-Team demnach nicht vornehmen können.

Bessent sagte zudem am Donnerstag auf Bloomberg TV, dass nur zwei Doge-Mitarbeiter Zugang zu dem System erhalten hätten. Einer von ihnen war laut dem "Wall Street Journal" der inzwischen zurückgetretene Elez.

T.Peeters--JdB