Kremlsprecher: Verfolgen Trumps Rhetorik in Bezug auf Grönland sehr genau
Die russische Regierung verfolgt die Anschluss-Drohungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Grönland laut eigener Aussage aufmerksam. "Wir verfolgen diese ziemlich dramatische Entwicklung der Situation sehr genau", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. "Gott sei Dank" handele es sich bisher nur um "Ankündigungen".
Die Arktis sei für Russland ein Gebiet von nationalem Interesse, betonte Peskow: "Wir sind dort präsent und werden es weiterhin sein." Der Kremlsprecher schlug vor, die Bevölkerung Grönlands dazu zu befragen, zu welchem Land sie gehören wolle und verwies auf die 2022 von Russland für annektiert erklärten Regionen in der Ostukraine, in der Moskau international kritisierte Referenden abgehalten hatte. Der Meinung der Grönländer solle derselbe "Respekt" entgegengebracht werden, forderte er. Westliche Staaten und die Ukraine betrachten die Annektion der vier ukrainischen Regionen als illegal.
Trump hatte am Dienstag seine Drohung bekräftigt, das rohstoffreiche Grönland zu annektieren; ein militärisches Vorgehen wollte er dabei nicht ausschließen. Er drohte Dänemark zudem, das Land mit hohen Zöllen zu belegen, sollte es die autonome dänische Region nicht aufgeben.
E.Janssens--JdB