Journal De Bruxelles - Südkoreas Präsident: Opposition hat "nationale Krise" verursacht

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Südkoreas Präsident: Opposition hat "nationale Krise" verursacht
Südkoreas Präsident: Opposition hat "nationale Krise" verursacht / Foto: ANTHONY WALLACE - AFP

Südkoreas Präsident: Opposition hat "nationale Krise" verursacht

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat der Opposition vorgeworfen, das Land in eine "nationale Krise" gestürzt zu haben. Die von der Opposition dominierte Nationalversammlung sei "zu einem Monster geworden, das die verfassungsmäßige Ordnung der liberalen Demokratie zerstört", sagte Yoon am Donnerstag bei einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, in der er die kurzzeitige Ausrufung des Kriegsrechts aus der vergangenen Woche verteidigte. Er entschuldigte sich erneut "bei den Menschen, die durch das Kriegsrecht überrascht und beunruhigt waren".

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Er wolle "bis zur letzten Minute mit dem Volk kämpfen", fuhr Yoon fort. Zudem fügte er hinzu, er werde sich der "rechtlichen und politischen Verantwortung für die Ausrufung des Kriegsrechts nicht entziehen".

Der Präsident hatte in der vergangenen Woche im Zusammenhang mit einem Haushaltsstreit mit der Opposition kurzzeitig das Kriegsrecht verhängt. Das Parlament machte jedoch kurz danach in einer dramatischen Sitzung von seinem Vetorecht gegen die Maßnahme Gebrauch, woraufhin Yoon das Kriegsrecht nach wenigen Stunden wieder aufhob.

Dennoch befindet sich das ostasiatische Land seither weiterhin in politischen Turbulenzen. Täglich kommt es zu kleineren Protesten. Die Zustimmungswerte für Yoon sind in Umfragen auf die niedrigsten Werte seit Langem abgestürzt.

Trotz massiver Kritik an Yoons Vorgehen war die Opposition am Samstag mit einem Antrag auf dessen Absetzung gescheitert. Die Initiative verfehlte die erforderliche Zweidrittelmehrheit, nachdem die meisten Abgeordneten von Yoons PP-Partei die Abstimmung boykottiert hatten. Am kommenden Samstag will die Opposition erneut über eine Amtsenthebung abstimmen, wie ein Abgeordneter der größten Oppositionspartei DP der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mitteilte.

D.Mertens--JdB