Journal De Bruxelles - Vorerst letzter Zug von St. Petersburg nach Helsinki fährt am Sonntag

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Vorerst letzter Zug von St. Petersburg nach Helsinki fährt am Sonntag
Vorerst letzter Zug von St. Petersburg nach Helsinki fährt am Sonntag

Vorerst letzter Zug von St. Petersburg nach Helsinki fährt am Sonntag

Eine der letzten direkten Verbindungen zwischen der EU und Russland wird eingestellt: Wie der finnische Bahnbetreiber VR am Freitag mitteilte, fährt der Allegro-Schnellzug zwischen der russischen Metropole St. Petersburg und der finnischen Hauptstadt Helsinki am Sonntag vorerst zum letzten Mal. Der beliebte Allegro-Schnellzug fuhr bislang zwei Mal täglich. Die russische Ukraine-Invasion hatte die Nachfrage nach Tickets für den Zug deutlich steigen lassen.

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Bisher habe VR im Einklang mit den Anweisungen der Behörden den Betrieb des Allegro-Schnellzugs aufrecht erhalten, um den Zugang finnischer Staatsbürger zu ihrem Heimatland sicherzustellen, erklärte der Vizechef des Bahnunternehmens, Topi Simola. "Menschen, die Russland verlassen wollten, hatten dazu in den vergangenen Wochen Gelegenheit."

Finnlands Regierung hatte VR am Donnerstag mitgeteilt, dass die Aufrechterhaltung des Betriebs des Allegro-Schnellzugs im Lichte der westlichen Sanktionen gegen Russland "nicht mehr angemessen" sei. Der vorerst letzte Zug aus St. Petersburg in Richtung Helsinki wird nach VR-Angaben nun am Sonntagmorgen fahren.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar hatte der Westen harte Sanktionen verhängt. Die EU schloss den Luftraum für russische Flugzeuge. Der Allegro-Schnellzug gewann dadurch extrem an Bedeutung. In den ersten zwei Wochen nach Beginn des Krieges waren die meisten der Züge voll besetzt. Wie ein VR-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte, ging die Nachfrage nach Tickets für den Zug in den vergangenen zwei Wochen aber deutlich zurück.

Um den Allegro-Schnellzug von St. Petersburg aus nutzen zu können, müssen Passagiere bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Unter anderem müssen sie sich als russische oder finnische Staatsbürger ausweisen können. Russen müssen zudem ein Visum sowie einen Nachweis vorlegen, dass sie vollständig mit einem in der EU zugelassenen Corona-Impfstoff geimpft sind. Der in Russland am meisten verbreitete Impfstoff Sputnik ist in der EU nicht zugelassen. Die meisten Russen, die in den vergangenen Wochen mit dem Allegro-Zug in Finnland ankamen, leben dauerhaft in der EU.

J.F.Rauw--JdB