Journal De Bruxelles - Chef des Internationalen Roten Kreuzes reist zu Gesprächen nach Moskau

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Chef des Internationalen Roten Kreuzes reist zu Gesprächen nach Moskau
Chef des Internationalen Roten Kreuzes reist zu Gesprächen nach Moskau

Chef des Internationalen Roten Kreuzes reist zu Gesprächen nach Moskau

Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, will diese Woche nach Moskau reisen, um Besuche bei Kriegsgefangenen zu ermöglichen. Maurer sagte der Nachrichtenagentur AFP am Montag, dass er in den nächsten Tagen mit hochrangigen Vertretern des Verteidigungs- und des Außenministeriums zusammentreffen werde.

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Die Reise folgt auf Maurers Besuch in der Ukraine in der vergangenen Woche. Eigenen Angaben zufolge hat er von beiden Seiten "sehr positive Hinweise" erhalten, "was unser Mandat und unsere Rolle im Rahmen der Genfer Konventionen betrifft". Eine der Hauptaufgaben des IKRK in Konfliktsituationen besteht darin, dazu beizutragen, dass Kriegsgefangene menschenwürdig behandelt werden und mit ihren Familien kommunizieren können.

Die Organisation hat bisher von keiner der beiden Kriegsparteien Zugang zu Gefangenen erhalten. Er habe jedoch "Informationen bekommen, die es uns ermöglichen werden, sehr bald mit groß angelegten Besuchen von Kriegsgefangenen zu beginnen", sagte Maurer.

Das Rote Kreuz hatte nach eigenen Angaben zu Kriegsbeginn Mitarbeiter in der Hafenstadt Mariupol, die von russischen Truppen belagert wird. Maurer zufolge seien die Mitarbeiter und ihre Familien jedoch vergangene Woche herausgeholt worden, weil sie der Bevölkerung inmitten der Kämpfe nicht helfen konnten. "Wir haben beschlossen, sie herauszuholen und ein Team zu schicken, wenn die Situation angemessen ist", sagte Maurer.

Die Organisation habe "logistische Vorkehrungen getroffen, damit wir so schnell wie möglich und sobald eine sichere Route nach Mariupol zugänglich ist, reingehen können". Zuvor brauche es jedoch "konkrete Vereinbarungen" mit der russischen und ukrainischen Militärführung über "Sicherheitsgarantien für Konvois und Helfer". Außerdem müssten die Straßen von "nicht explodierter Munition und Minen" befreit werden.

E.Carlier--JdB