Journal De Bruxelles - Auschwitz: Hamas-Opfer und Holocaust-Überlebende gehen "Marsch der Lebenden"

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Auschwitz: Hamas-Opfer und Holocaust-Überlebende gehen "Marsch der Lebenden"
Auschwitz: Hamas-Opfer und Holocaust-Überlebende gehen "Marsch der Lebenden" / Foto: Wojtek Radwanski - AFP

Auschwitz: Hamas-Opfer und Holocaust-Überlebende gehen "Marsch der Lebenden"

Opfer des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und Holocaust-Überlebende sind am Montag gemeinsam den "Marsch der Lebenden" am ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz gegangen. "Ich konnte nicht still sitzen bleiben. Ich marschiere hier im Namen meines Enkels Yotam und der Opfer", sagte die Israelin Bella Haim der Nachrichtenagentur AFP.

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Der Enkel der 86-Jährigen war am 7. Oktober von der Hamas als Geisel genommen worden und wurde im Dezember versehentlich von der israelischen Armee im Gazastreifen getötet. "Ich bin hier, um zu zeigen, dass wir existieren und ein Land aufgebaut haben", sagte Haim weiter.

Die mehr als 8000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen Gedenkveranstaltung marschierten vom ehemaligen Lagergelände in Auschwitz ins drei Kilometer entfernte Birkenau. Der Schweigemarsch wurde kurz durch pro-palästinensische Demonstranten gestört, die einen "Genozid" durch Israel in Gaza kritisierten.

Das NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im heutigen Polen steht exemplarisch für den deutschen Völkermord an sechs Millionen Juden. Die Nationalsozialisten brachten dort zwischen 1940 und 1945 etwa eine Million Jüdinnen und Juden, 80.000 nicht-jüdische polnische Bürger, 25.000 Sinti und Roma sowie 20.000 sowjetische Soldaten um. Das Lager wurde 1945 von der Roten Armee befreit.

Am 7. Oktober hatte die Hamas einen beispiellosen Großangriff auf Israel ausgeübt, bei dem laut israelischen Angaben etwa 1170 Menschen getötet und rund 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Durch die anschließenden israelischen Angriffe im Gazastreifen wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 34.700 Menschen getötet.

R.Vandevelde--JdB