Journal De Bruxelles - US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul

Börse
TecDAX 0.41% 3427.73
DAX -0.18% 19848.77
Goldpreis 0.1% 2630.8 $
Euro STOXX 50 -0.19% 4852.93
MDAX 0.6% 25705.25
SDAX 0.27% 13565.88
EUR/USD -0.25% 1.0408 $
US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul
US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul / Foto: Robyn Beck - AFP/Archiv

US-Behörde verbietet Verkauf von E-Zigaretten der Marke Juul

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat den Verkauf sämtlicher E-Zigaretten der Marke Juul verboten. Der Hersteller Juul Labs habe Sicherheitsstandards nicht erfüllt, teilte die FDA am Donnerstag mit. Das mit sofortiger Wirkung geltende Verbot solle dafür sorgen, "dass alle E-Zigaretten und andere elektronischen Nikotinabgabesysteme, die derzeit auf dem Markt sind, unseren Gesundheitsstandards entsprechen", erklärte FDA-Chef Robert Califf.

Textgröße:

Zu den Produkten, die ab sofort vom Markt genommen werden, zählen demnach die Juul-E-Zigarette und die dazugehörigen Pods, die in den USA derzeit mit den Geschmacksrichtungen Virginia-Tabak oder Menthol mit einer Nikotinkonzentration von fünf und drei Prozent gefüllt sind.

In einer zweijährigen Prüfung kam die FDA nach eigenen Angaben zu dem Schluss, Juul habe nicht nachgewiesen, dass die Vermarktung seiner Produkte im Einklang mit der "öffentlichen Gesundheit" stehe. Einige Studienergebnisse geben demnach Anlass zur Besorgnis - unter anderem hinsichtlich möglicher Schädigungen des Erbguts sowie möglicherweise schädlicher Chemikalien, die aus den Pods austreten.

Der Hersteller Juul Labs war bereits im Jahr 2019 in die Kritik geraten, als er E-Zigaretten mit Frucht- und Bonbongeschmack herausbrachte. Die Produkte wurden für einen Anstieg des Konsums von E-Zigaretten unter Jugendlichen verantwortlich gemacht. Im Januar 2020 erklärte die FDA dann den Verkauf von E-Zigaretten mit anderen Geschmacksrichtungen als Tabak oder Menthol für illegal - sofern sie nicht ausdrücklich von der Regierung genehmigt werden.

Juul Labs kündigte an, auf einen Aufschub der FDA-Entscheidung hinwirken zu wollen. Auch behalte sich das Unternehmen die Option vor, gegen den Beschluss in Berufung zu gehen. Juul habe der Behörde "ausreichend Informationen und Daten" zu den von der FDA aufgebrachten Fragen geliefert, erklärte der für Regulierungsangelegenheiten zuständige Manager Joe Murillo.

Juul argumentiert auf seiner Website, dass Erwachsene durch E-Zigaretten von herkömmlichen Zigaretten loskommen und somit die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf ihre Gesundheit minimieren können. Das Unternehmen arbeite "hart daran", seinen geschädigten Ruf nach dem Vertrauensverlust der vergangenen Jahre wieder herzustellen, heißt es weiter.

O.Leclercq--JdB