Journal De Bruxelles - Bayerische Ermittler fassen mutmaßliche Internetbetrüger

Börse
TecDAX 1.04% 3376.19
MDAX 1.16% 26938.26
Euro STOXX 50 0.67% 4982.57
Goldpreis -0.31% 2627.3 $
SDAX 0.53% 14084.48
DAX 0.98% 19254.93
EUR/USD -0.37% 1.0943 $
Bayerische Ermittler fassen mutmaßliche Internetbetrüger
Bayerische Ermittler fassen mutmaßliche Internetbetrüger / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Bayerische Ermittler fassen mutmaßliche Internetbetrüger

Bayerische Ermittler haben drei mutmaßliche Internetbetrüger gefasst, die auf einer Verkaufsplattform gutgläubige Käufer um hunderttausende Euro geprellt haben sollen. Die drei Männer im Alter von 19 und 20 Jahren sitzen seit Anfang November in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Würzburg und die Polizei in Schweinfurt am Dienstag mitteilten. Sie sollen hochpreisige Waren wie Playstations oder Grafikkarten angeboten haben, die aber nie die Käufer erreichten.

Textgröße:

Den Ermittlungen zufolge sollen die aus Frankfurt am Main stammenden Tatverdächtigen für ihre Betrügereien mehr als hundert Konten genutzt haben, auf denen fast 2000 Zahlungen für vermeintliche Warenkäufe in Höhe von insgesamt mehr als 900.000 Euro eingingen. Das Geld gaben sie demnach für Fernreisen, Markenkleidung, die Anmietung von Nobelkarossen und generell für einen luxuriösen Lebensstil aus.

Den Tatverdächtigen wird gewerbsmäßiger Bandenbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen. Bereits seit zwei Jahren ermittelte die Kriminalpolizei Schweinfurt gegen eine neunköpfige Gruppe aus dem Raum Schweinfurt wegen des Verdachts der Geldwäsche. Die Verdächtigen sollen Bankkonten eröffnet und die Zugangsdaten ohne Kenntnis der tatsächlichen Verwendung an Dritte weitergegeben haben. Offenbar waren die zwischen 20 und 26 Jahre alten Beschuldigten über einen Messengerdienst gegen Bezahlung zur Eröffnung der Bankkonten angeworben worden.

Im Zuge der Ermittlungen stießen die Ermittler auf die mutmaßlichen Hintermänner, die drei nun festgenommenen Hauptverdächtigen. Sie sollen die Waren auf der Plattform inseriert und die Verkäufe über die Konten der Geldwäscher abgewickelt haben. Angeboten wurden die Waren überwiegend über bestehende Nutzeraccounts Dritter, die davon nichts wussten. Zugangsdaten und Passwörter hatten im Vorfeld offenbar Hacker abgegriffen

Die Staatsanwaltschaft Würzburg erwirkte nun Untersuchungshaftbefehle gegen die drei Beschuldigten. Die Haftbefehle wurden Anfang November durch Beamte aus Schweinfurt und Einsatzkräfte der hessischen Polizei in Frankfurt am Main vollstreckt. Zudem wurde gegen die aus dem Raum Schweinfurt stammenden Tatverdächtigen sowie gegen zahlreiche weitere Kontoinhaber Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche eingeleitet.

U.Dumont--JdB