Kleintransporter mit 37 Tieren auf Autobahn bei Hannover gestoppt
Von Esel über Stinktier und Schneeeulen bis hin zu Wasserschweinen und Kronenkranichen: In einem überladenen Kleintransporter samt Anhänger haben Polizisten auf der Autobahn 2 bei Hannover 37 Tiere entdeckt. Wie die Beamten in der niedersächsischen Hauptstadt am Donnerstag mitteilten, fanden sie die ungewöhnliche Ansammlung zufällig bei einer Kontrolle am Mittwoch. Dokumente konnte der Fahrer lediglich für den Esel und zwei Schneeeulen vorweisen.
Laut Polizei nahmen Einsatzkräfte das Transportergespann auf einer Rastanlage genauer unter die Lupe und stellten zunächst eine massive Überladung von etwa einer Tonne fest. Daraufhin warfen sie einen Blick auf die Ladefläche des Transporters, wo sie hinter der Hecktür auf den Esel stießen. Dahinter waren Elektrogeräte und Kisten.
In einigen Kisten entdeckten die Beamten zudem mehrere Vögel, weshalb sie das Veterinäramt verständigten und die kurzfristige Unterbringung des Esels sowie der Vögel in einer Pferdepension und einem Tierheim organisierten. Am Tierheim wurden das Gespann dann komplett entladen.
Erst dadurch kam das ganze Ausmaß des wenig fachgerechten Transports ans Licht: Am Ende fanden sich im Innern neben dem Esel jeweils zwei Kronenkraniche, Schneeeulen, Perlhühner, Wasserschweine und Fasane sowie je vier Höckerschwäne und Stinktiere. Dazu kamen noch 18 Enten.
In Absprache mit dem Veterinäramt nahm das Tierheim spontan sämtliche "Passagiere" in Obhut. Diese waren augenscheinlich unverletzt, wie die Polizei unter Berufung auf Mitarbeiter des Tierheims berichtete. Gegen den Fahrer des Transporters wird nun wegen diverser Delikte ermittelt, darunter wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetzes.
Herkunft und Ziel des Transports waren nach Angaben der Polizei zunächst ebenso unklar wie dessen genauer Zweck. Die Ermittlungen dazu liefen.
W.Dupont--JdB