Mutter wegen Mordes an Sohn in Niedersachsen zu drei Jahren Haft verurteilt
Das Landgericht im niedersächsischen Oldenburg hat eine Mutter wegen Mordes an ihrem Sohn zu drei Jahren Haft verurteilt. Die Kammer sah das Mordmerkmal der Heimtücke als gegeben an, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Demnach stellten die Richter fest, dass die 57-Jährige im Juni 2023 ihren schwerstbehinderten Sohn in Wilhelmshaven im Rahmen eines sogenannten erweiterten Suizids getötet hatte.
Sie zündete einen Holzkohlegrill in einem abgedichteten Wohnwagen an, um sich selbst und ihren arg- und wehrlosen Sohn zu töten. Entgegen ihrem Plan wachte die Frau nach dem Einschlafen wieder auf. Ihr 23-jähriger Sohn starb.
Mit dem Urteil entsprach der Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft, die ebenfalls drei Jahre Haft wegen Mordes gefordert hatte. Die Verteidigung plädierte auf eine zweijährige Bewährungsstrafe wegen Totschlags.
J.M.Gillet--JdB