Mord vor mehr als 30 Jahren: Lebenslange Haft in Duisburg
Im Prozess um einen mehr als 30 Jahre zurückliegenden Mordfall im nordrhein-westfälischen Mülheim hat das Landgericht Duisburg den Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Mann wurde des Mordes schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher am Freitag mitteilte. Der Anklage zufolge soll der heute 63-Jährige im Januar 1991 einen Friseur in dessen Wohnung mit einem Stromkabel gedrosselt und anschließend mit den Händen erwürgt haben.
Der Angeklagte soll nach der Tat am Morgen des 19. Januars sechs Goldmünzen, zwei wertvolle Uhren und ein Luxusfeuerzeug gestohlen haben. Das Opfer, ein damals 63 Jahre alter Mann, wurde später tot in der Wohnung gefunden. Vor seiner Ermordung soll der Friseur bis zum frühen Morgen in einer Kneipe getrunken haben.
Der Mordfall war lange ungeklärt und wurde als sogenannter Cold Case geführt. Die Festnahme des Tatverdächtigen gelang nach früheren Angaben der Polizei im April in Mülheim. Aufklären konnte die Tat eine aus drei aktiven Ermittlern und drei aus dem Ruhestand zurückgekehrten Ermittlern bestehende Ermittlungsgruppe.
Den Durchbruch brachte demnach ein damals gesicherter Fingerabdruck, der einen Treffer in Polen ergeben hatte. Dieser konnte 1991 niemandem zugeordnet worden. Sowohl ein neuer Fingerabdruck als auch am Tatort gefundene DNA bestätigten den Angaben zufolge den Verdacht gegen den Mann.
G.Lenaerts --JdB