Haftstrafe nach tagelanger Entführung von Mann in Bayern
Im Fall einer tagelangen Entführung und Misshandlung eines zur Tatzeit 33 Jahre alten Manns in Bayern hat das Landgericht Würzburg den Hauptangeklagten zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Er sei in dem nach einer Verständigung schneller als geplant verkündeten Urteil am Dienstag wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden, teilte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mit.
Zwei Mitangeklagte erhielten wegen Beihilfe Bewährungsstrafen von zwei Jahren sowie einem Jahr und zehn Monaten. Die noch bestehenden Haftbefehle gegen diese beiden Männer wurden aufgehoben. Zu dem Urteil war es nach Erklärungen der Verteidiger zu den Tatvorwürfen und einer Verständigung im Fall der beiden zu Bewährungsstrafen verurteilten Männer gekommen.
Die Staatsanwaltschaft hatte für den Haupttäter siebeneinhalb Jahre Haft und jeweils zwei Jahre auf Bewährung für die Mitangeklagten gefordert. Das aus Syrien stammende Tatopfer war im November 2023 im unterfränkischen Karlstadt in einen Kleintransporter gezogen und verschleppt worden, was von einem Zeugen beobachtet wurde. Erst knapp fünf Tage später kam der körperlich und psychisch misshandelte Entführte wieder frei.
R.Cornelis--JdB