Journal De Bruxelles - Erzbischof als Temposünder

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Erzbischof als Temposünder
Erzbischof als Temposünder / Foto: - - PRU/AFP/Archiv

Erzbischof als Temposünder

Wenige Tage nach seiner ehrenvollen Aufgabe, den britischen König Charles III. feierlich zu krönen, ist der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, am Freitag Beschuldigter in einem Gerichtsverfahren gewesen - wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung. Der 67-jährige Geistliche ließ darlegen, dass er entgegen der Angaben der Behörden allerdings sehr wohl mehrfach versucht habe, sein Bußgeld zu zahlen.

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Der VW Golf des ranghöchsten Geistlichen der Anglikanischen Kirche war laut der Zeitung "Evening Standard" am 2. Oktober in London geblitzt worden. Er fuhr demnach 25 Meilen pro Stunde und damit fünf Meilen pro Stunde (acht Stundenkilometer) schneller als in der Straße nahe seiner Residenz Lambeth Palace erlaubt. Deswegen soll Welby insgesamt 510 Pfund (586 Euro) Strafe zahlen.

Welbys Amtssitz teilte am Freitag mit, der Erzbischof habe drei Mal versucht, das Bußgeld zu bezahlen, um eine Verfolgung der Angelegenheit vor Gericht abzuwenden. "Er hat alle Unterlagen, um zu beweisen, dass er versucht hat zu bezahlen", hieß es. "Verwaltungsfehler scheinen die Probleme verursacht zu haben." Außerdem sei Welby nicht darüber informiert worden, dass der Fall vor Gericht gehe.

Welby hatte am Samstag vergangener Woche einen großen Auftritt, den Millionen Menschen in aller Welt verfolgten. In der Londoner Westminster Abbey setzte er Charles III. die St. Edward's-Krone auf das Haupt und krönte ihn damit feierlich zum britischen König.

G.Lenaerts --JdB