Journal De Bruxelles - Prozess um Brandstiftung an Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern startet

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Prozess um Brandstiftung an Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern startet
Prozess um Brandstiftung an Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern startet / Foto: LOIC VENANCE - AFP/Archiv

Prozess um Brandstiftung an Flüchtlingsheim in Mecklenburg-Vorpommern startet

Am Landgericht Schwerin beginnt am Mittwoch (11.00 Uhr) der Prozess gegen einen 32 Jahre alten Feuerwehrmann, der Mitte Oktober vergangenen Jahres an einer Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf bei Wismar in Mecklenburg-Vorpommern Feuer gelegt haben soll. Die 14 Bewohner und drei Betreuer konnten sich damals unverletzt ins Freie retten. Das reetgedeckte Gebäude, das Platz für insgesamt 140 Flüchtlinge bot, jedoch brannte bis auf die Grundmauern nieder. Da die Ermittler zunächst eine rechtsgerichtete politische Motivation für möglich hielten, löste der Brand Empörung und eine politische Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen aus.

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Die Staatsanwaltschaft schloss später einen politischen Hintergrund für die Tat aus. Sie wirft dem Angeklagten zudem vor, in den sechs Monaten vor dem Brand in Groß Strömkendorf fünf weitere Feuer gelegt zu haben - in drei Fällen in Waldstücken, an einem Carport und einer Strohmiete. Er soll sich als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr jeweils an den Löscharbeiten beteiligt haben. Den Sachschaden aller Brände gibt die Staatsanwaltschaft mit mehr als 8,7 Millionen Euro an. Mit einem Urteil wird im Juni gerechnet.

P.Renard--JdB