Journal De Bruxelles - Angreifer erschießt acht Menschen vor Einkaufszentrum in Texas

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Angreifer erschießt acht Menschen vor Einkaufszentrum in Texas
Angreifer erschießt acht Menschen vor Einkaufszentrum in Texas / Foto: Stewart F. House - Getty/AFP

Angreifer erschießt acht Menschen vor Einkaufszentrum in Texas

Ein schwer bewaffneter Angreifer hat vor einem Einkaufszentrum im US-Bundesstaat Texas acht Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Im Internet verbreitete Videoaufnahmen zeigen, wie der schwarzgekleidete Mann am Samstag auf dem Parkplatz des Einkaufzentrums in der Stadt Allen aus seinem Wagen steigt und offenbar wahllos auf Passanten schießt. Ein Polizist erschoss den Schützen schließlich. Nach ersten Ermittlungen handelte es sich offenbar um einen Einzeltäter, sein Motiv war zunächst unklar.

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Der Angriff im Outlet-Center Allen Premium Outlets nördlich von Dallas begann laut Polizei am Samstagnachmittag, als zahlreiche Besucher zum Shopping unterwegs waren. Ein Polizist, der wegen eines Einsatzes zufällig vor Ort war, "hat die Schüsse gehört, ist in Richtung der Schüsse gelaufen, hat den Verdächtigen gestellt und neutralisiert", schilderte Polizeisprecher Brian Harvey.

Drei Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt, vier weitere Verletzte seien in einem stabilen Zustand.

Ein vom Nachrichtensender CNN verbreitetes Foto zeigt die am Boden liegende Leiche des mutmaßlichen Todesschützen, der eine schwarze Kampfmontur mit Reservemagazinen trug, neben ihm ein Sturmgewehr.

Steven Spainhouer leistete Opfern des Angriffs Erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen. Dem Sender CBS berichtete er, er habe unbeschreibliche Szenen gesehen. Einen Jungen habe er voller Blut unter seiner toten Mutter gefunden. "Es war unfassbar, dieses Blutbad zu sehen", sagte Spainhouer.

Unter den Opfern des Angriffs seien auch Kinder, sagte ein Krankenhaussprecher dem Sender NBC. Der texanische Gouverneur Greg Abbott sprach von einer "unaussprechlichen Tragödie". "Allen ist eine stolze und sichere Stadt, was die heutige sinnlose Gewalttat noch schockierender macht", erklärte Bürgermeister Ken Fulk. Er lobte die Einsatzkräfte für ihre "schnelle Reaktion".

US-Präsident Joe Biden sprach von "sinnlosen Gewaltakten". Er ordnete an, im Gedenken an die Opfer die Flaggen an US-Regierungsgebäuden am Donnerstag auf Halbmast zu setzen.

Jaynal Pervez, ein Vater, der nach einem Anruf seiner Tochter aus dem Einkaufszentrum dorthin geeilt war, sagte CNN: "Nirgendwo ist es mehr sicher. Ich weiß nicht, was ich tun soll."

In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit vielen Verletzten und Toten. In dem Land gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner. 2021 starben etwa 49.000 Menschen durch den Einsatz von Schusswaffen, im Jahr zuvor waren es 45.000.

Texas gehört zu den Bundesstaaten mit den laxesten Waffengesetzen. Erst vor einer Woche hatte ein Mann in Texas fünf Menschen in einem Nachbarhaus erschossen, nachdem ihn dessen Bewohner gebeten hatten, seine abendlichen Schießübungen einzustellen.

"Während wir für die Familien von Allen beten, muss Texas auf Staats- und Bundesebene Maßnahmen fordern, damit gewalttätige Leute nicht so leicht Zugang zu Waffen haben", schrieb die demokratische Abgeordnete Sheila Jackson Lee am Sonntag auf Twitter.

Laut der Website "Gun Violence Archive" gab es in diesem Jahr in den USA bereits mehr als 199 Schusswaffenangriffe, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet wurden.

D.Verstraete--JdB