Journal De Bruxelles - Neun Tote nach Amoklauf in Einkaufszentrum in US-Bundesstaat Texas

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Neun Tote nach Amoklauf in Einkaufszentrum in US-Bundesstaat Texas
Neun Tote nach Amoklauf in Einkaufszentrum in US-Bundesstaat Texas / Foto: Stewart F. House - Getty/AFP

Neun Tote nach Amoklauf in Einkaufszentrum in US-Bundesstaat Texas

Bei einem Schusswaffenangriff in einem Einkaufszentrum im US-Bundesstaat Texas hat ein Amokläufer am Samstag acht Menschen getötet und mehrere verletzt. Ein Polizeibeamter tötete daraufhin den Schützen, wie der örtliche Polizeichef, Brian Harvey, sagte. Der Angreifer hatte am Nachmittag das Feuer in dem Einkaufszentrum in Allen, einem Vorort von Dallas, eröffnet. In der Mall, in der viele Kunden ihre Wochenendeinkäufe machten, brach Panik aus.

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Nach Angaben von Polizeichef Harvey hielt sich der Beamte wegen eines anderen Falles in dem Einkaufszentrum Allen Premium Outlets auf, als gegen 15.30 Uhr (Ortszeit, 22.30 Uhr MESZ) Schüsse zu hören gewesen seien. Der Polizist "hörte Schüsse, ging zu den Schüssen, griff den Verdächtigen an und neutralisierte den Verdächtigen", sagte Harvey. Anschließend habe der Beamte den Rettungsdienst alarmiert.

Auf vom Fernsehsender CNN ausgestrahlten Videoaufnahmen ist zu sehen, wie der Schütze auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums aus einem Auto steigt und das Feuer eröffnet. Zur Identität des Angreifers machten die Behörden zunächst keine Angaben. Seine Leiche wurde zusammen mit sechs weiteren am Tatort gefunden, als dort weitere Beamte eintrafen.

Zwei ins Krankenhaus eingelieferte Menschen seien zudem ihren Verletzungen erlegen, sagte der Feuerwehrchef von Allen, Jonathan Boyd. Drei Menschen würden notoperiert, vier seien in einem "stabilen" Zustand. Ein Krankenhausmitarbeiter sagte dem Sender NBC News, unter den von den Schüssen Getroffenen sei auch ein fünf Jahre altes Kind.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, bezeichnete den Schusswaffenangriff als "unaussprechliche Tragödie". US-Präsident Joe Biden sei über den Schusswaffenangriff informiert worden, teilte ein Vertreter des Weißen Hauses mit. "Allen ist eine stolze und sichere Stadt, was die heutige sinnlose Gewalttat noch schockierender macht", erklärte Bürgermeister Ken Fulk. Er lobte die Einsatzkräften für ihre "schnelle Reaktion".

Die Behörden waren zunächst von einem möglichen zweiten Schützen ausgegangen. Polizisten durchkämmten Geschäfte in der weitläufigen Mall. Fotos und mit Drohnen gemachte Videoaufnahmen zeigten, wie Besucher des Einkaufszentrums und Angestellte voller Angst zu den Parkplätzen eilten. Später sagte Harvey, die Polizei gehe von einem Einzeltäter aus.

Jaynal Pervez, ein Vater, der nach einem Anruf seiner Tochter aus dem Einkaufszentrum dorthin geeilt war, sagte CNN: "Nirgendwo ist es mehr sicher. Ich weiß nicht, was ich tun soll." Dem Sender CBS sagte Pervez später, auf dem Parkplatz hätten sich chaotische Szenen abgespielt. "Schuhe lagen herum, die Handys von den Leuten lagen auf der Straße."

In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit vielen Verletzten und Toten. In dem Land gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner. 2021 starben etwa 49.000 Menschen durch den Einsatz von Schusswaffen, 2020 waren es 45.000.

Laut der Website Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr bereits mehr als 195 Schusswaffenangriffe, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet wurden.

A.Thys--JdB