Journal De Bruxelles - Prozess gegen Entwicklungshelfer wegen Kindesmissbrauchs in Berlin begonnen

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Prozess gegen Entwicklungshelfer wegen Kindesmissbrauchs in Berlin begonnen
Prozess gegen Entwicklungshelfer wegen Kindesmissbrauchs in Berlin begonnen / Foto: INA FASSBENDER, - - AFP/Archiv

Prozess gegen Entwicklungshelfer wegen Kindesmissbrauchs in Berlin begonnen

Wegen Kindesmissbrauchs und Besitzes von Kinderpornografie muss sich seit Dienstag ein 64-jähriger Entwicklungshelfer vor dem Berliner Landgericht verantworten. Zum Prozessbeginn wurde die Anklage verlesen. Christopher S. war demnach von 2014 bis 2019 in mehreren Ländern für verschiedene Hilfsorganisationen tätig. Seine hier gewonnen Kontakte soll er ausgenutzt haben, "um sexuelle Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen aufzubauen".

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Drei Jungen soll er im pakistanischen Peschawar missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 64-Jährigen aber auch die Anstiftung zum Missbrauch vor: Als er sich im afghanischen Kabul befand, soll S. über einen Skype-Videochat einen anderen zu sexuellen Handlungen an Kindern veranlasst haben.

Laut Anklage hatte der Mann auf dem Computer in seiner Wohnung in Berlin-Charlottenburg außerdem über hundert kinderpornographische Bilder und Videos. Der Vorsitzende Richter machte im Anschluss an die Verlesung der Anklageschrift einen Verständigungsvorschlag: Dieser würde für "ein vollumfängliches Geständnis" eine Freiheitsstrafe zwischen drei und vier Jahren vorsehen.

Der Anwalt von S. gab an, dass mit seinem Mandanten besprechen zu wollen. Dieser sitzt seit Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Bislang wurden vier weitere Verhandlungstermine bis Mitte Mai angesetzt.

R.Cornelis--JdB