Journal De Bruxelles - Woelki soll in Presseverfahren gegen "Bild"-Zeitung vor Gericht aussagen

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Woelki soll in Presseverfahren gegen "Bild"-Zeitung vor Gericht aussagen
Woelki soll in Presseverfahren gegen "Bild"-Zeitung vor Gericht aussagen / Foto: Tobias Schwarz - AFP/Archiv

Woelki soll in Presseverfahren gegen "Bild"-Zeitung vor Gericht aussagen

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki muss in einem Zivilverfahren gegen die "Bild"-Zeitung vor Gericht erscheinen. Das Kölner Landgericht entschied, dass der 66-Jährige persönlich aussagen soll, weil bislang kein vollständiger Beweis in der Sache erbracht wurde, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Einen Termin legte die Kammer noch nicht fest.

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Der Kölner Erzbischof wehrt sich in dem Presserechtsverfahren gegen Berichterstattung der "Bild"-Zeitung. Konkret geht es um einen Onlineartikel vom Mai 2021. Woelki wirft Verlag und Chefreporter unzutreffende Berichterstattung vor. Dabei geht es um den Fall eines Pfarrers, der vor mehr als 20 Jahren sexuellen Kontakt mit einem Minderjährigen gehabt haben soll. Auch später gab es Missbrauchsvorwürfe gegen ihn. Woelki beförderte den Priester 2017 zum stellvertretenden Stadtdechanten von Düsseldorf.

Laut Gericht wehrt sich Woelki gegen die Angabe der "Bild"-Zeitung, er habe bei der Beförderung Kenntnis von Inhalten der Personalakte des Pfarrers gehabt, unter anderem eine dokumentierte Warnung der Polizei. Der Kardinal versicherte 2021 an Eides statt, dass er bis auf einen bekannten Vorfall nur von Gerüchten rund um den Mann gehört habe. Die Kölner Staatsanwaltschaft leitete im vergangenen November ein Ermittlungsverfahren gegen Woelki wegen des Vorwurfs einer falschen eidesstattlichen Versicherung ein.

D.Mertens--JdB