Journal De Bruxelles - Jugendstrafe nach gewaltsamem Angriff auf Transfrau in Hamburg

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Jugendstrafe nach gewaltsamem Angriff auf Transfrau in Hamburg
Jugendstrafe nach gewaltsamem Angriff auf Transfrau in Hamburg / Foto: MORRIS MAC MATZEN - AFP/Archiv

Jugendstrafe nach gewaltsamem Angriff auf Transfrau in Hamburg

20 Monate nachdem er eine Transfrau auf der Hamburger Reeperbahn ins Gesicht schlug, ist ein damals 20-Jähriger der vorsätzlichen und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Das Amtsgericht erteilte ihm am Mittwoch nach Jugendstrafrecht die Weisung, an einem intensiven Antigewalttraining teilzunehmen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Zudem muss er der Frau 4500 Euro Schmerzensgeld zahlen.

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Ein transphobes Motiv konnte das Gericht aber nicht nachweisen. Laut Sprecher war der damals 20-Jährige im Juli 2021 in der Nähe eines Schnellrestaurants mit einer Gruppe unterwegs, aus der heraus eine transphobe Beleidigung gerufen worden sei. Diese habe sich aber keinem Einzelnen zuordnen lassen.

Erst habe es eine Konfrontation zwischen der Frau und einem anderen Gruppenmitglied gegeben, später dann mit dem 20-Jährigen. Wie das Gericht feststellte, schlug dieser die Frau mit der Faust ins Gesicht. Sie stürzte zu Boden und erlitt eine Schädelfraktur.

Vor dem Amtsgericht ging es zudem um eine Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Gruppen in Hamburg, an welcher der Heranwachsende auch beteiligt war. In beiden Fällen wurde er schuldig gesprochen.

Das Gericht stellte eine deutliche Reifeverzögerung bei ihm fest, wie der Sprecher weiter sagte. So sei er beispielsweise wirtschaftlich noch von seinen Eltern abhängig. Darum wandte es Jugendstrafrecht an.

G.Lenaerts --JdB