Journal De Bruxelles - Bericht: Bei 90 von 131 Galeria-Filialen gibt es "Herausforderungen"

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Bericht: Bei 90 von 131 Galeria-Filialen gibt es "Herausforderungen"
Bericht: Bei 90 von 131 Galeria-Filialen gibt es "Herausforderungen" / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Bericht: Bei 90 von 131 Galeria-Filialen gibt es "Herausforderungen"

Der Chef der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, Miguel Müllenbach, bereitet die rund 17.000 Beschäftigten auf harte Einschnitte vor. "Wir haben bei 90 Filialen Herausforderungen, um sie dauerhaft profitabel zu betreiben", sagte Müllenbach laut "Wirtschaftswoche" in einem unternehmensinternen Podcast. Dabei spielten unterschiedliche Themen wie Sortiment, Umsatz, Miet- und Kostenbelastung eine Rolle. Der Gesamtbetriebsrat hatte kürzlich gewarnt, bis zu 90 der 131 Filialen seien von der Schließung bedroht.

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"Deutlich klarere Aussagen" solle es Ende Januar geben, kündigte Müllenbach laut "Wirtschaftswoche" an. Im März sollten die Gläubiger dann über den Sanierungsplan abstimmen. Bis dahin wolle das Management die Beteiligten überzeugen, dass Galeria eine Zukunft hat, sagte der Unternehmenschef dem Bericht zufolge weiter. Galerias Eigentümer, die österreichische Signa-Gruppe von Immobilienunternehmer René Benko, habe signalisiert, dass er "auch nach vorne hin bereit ist, Geld in dieses Unternehmen 'reinzugeben, sofern wir eine Einigung mit den Gläubigern im März erreichen".

Galeria hatte Ende Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat bereits angekündigt, dass nur ein harter Kern an Kaufhäusern übrig bleiben werde.

Müllenbach sagte laut "Wirtschaftswoche" in dem Podcast, derzeit schaue sich ein Team von Geiwitz die Filialperformance an. Man sei zur Erkenntnis gelangt, "dass wir nicht wieder den Zustand von 2019 erreichen" würden. Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft habe es zwar Zuwächse bei der Kundenfrequenz gegeben, die Werte lägen aber immer noch rund 20 Prozent unter denen von 2019. Da müsse Galeria seine Strategie "an die neuen Realitäten anpassen". Das künftige Filialportfolio müsse "dauerhaft" den veränderten Marktbedingungen standhalten.

Ein Schutzschirmverfahren ist auf Sanierung ausgerichtet. Dabei übernimmt ein gerichtlich bestellter Sachverwalter die Aufsicht über die Rettung, die Unternehmensführung behält aber weiterhin die Kontrolle und wird extern beraten.

M.F.Schmitz--JdB